Auerhuhn © Michael Gerber

SSVG Porträt

Die SSVG unterstützt einerseits Projekte von Naturschutzvereinen in der deutschsprachigen Schweiz – häufig Sektionen von BirdLife Schweiz – und betreut andererseits eigene Projektgebiete in den ländlichen Gegenden der Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich.

Die Stiftung war in den 1970er-Jahren ausschliesslich Geldgeberin. Sie wandelte sich dann aber zu einer Naturschutzorganisation mit Verwirklichung eigener Projekte mit eigener Finanzierung und Betreuung. Heute umfasst der Grundbesitz der SSVG ca. 80 Hektaren. Ausserdem betreut sie über fünf Quadratkilometer ökologisch wertvolle Naturlandflächen in Berg und Tal.
 

Projektgebiete: Vernetzung und Bewirtschaftung

Die SSVG versucht die Vernetzung der einzelnen Naturlandflächen zu verbessern und, wenn möglich die einzelnen Parzellen zu vergrössern. Die angepasste Bewirtschaftung wird in fast allen Fällen von Landwirten und ihren Familien und von Forstgruppen übernommen. In einzelnen Gebieten pflegen auch Schulklassen unter einer kundigen Lehrkraft oder Arbeitslosengruppen im Rahmen spezieller Projekte die Landschaft.

Zahlreiche ökologisch wertvolle Landschaftsteile erhalten ihren Wert nur, wenn sie extensiv bewirtschaftet werden. Sowohl die Verbuschung als auch eine Intensivierung der Bewirtschaftung oder der menschlichen Freizeittätigkeiten in empfindlichen Landschaftsteilen sind zu verhindern.
 

Umwandlung von Intensivflächen

Eine besondere Spezialität der SSVG ist die Rückführung kultivierter oder aufgeforsteter Landschaftsteile in Naturlandflächen wie etwa Naturwiesen oder feuchte Wiesen mit Kleingewässern. Auch Extensivweiden und Trockenstandorte versuchen wir zu erhalten. In den wichtigen Projektflächen laufen zeitlich begrenzte Erfolgskontrollen meist durch professionelle Artenkenner, welche einzelne Tiergruppen oder die Entwicklung der Flora dokumentieren. Diese Erfolgskontrollen sind ein Garant für eine differenzierte und damit optimal angepasste Pflege der einzelnen Landschaftsteile.
 

Unternehmerisch aktiv

Die SSVG hat kein Vermögen, dessen jährlich ausgeschüttete Zinsen für die laufenden Projekte verwendet werden könnten. Nur wenige finanzielle Mittel fliessen ihr regelmässig zu – etwa durch Ökoverträge, deren Abgeltung aber für die konkrete Pflege einzelner Parzellen bestimmt ist. Diese Einnahmensituation ist wohl schwierig, sie hat aber auch den Vorteil, dass wir immer Leistungsnachweise erbringen müssen, sonst fliesst von Gönnern und Gönnerorganisationen kein Geld. Die SSVG ist damit gezwungen, unternehmerisch aktiv zu sein. Die SSVG gewinnt bei befreundeten Stiftungen, bei Behörden und bei wissenschaftlichen Institutionen, aber auch bei Vertretern der Politik immer mehr Beachtung, weil sie langfristig arbeitet und der Natur für Veränderungen Zeit geben kann.

Dank einer langjährigen Zusammenarbeit auch mit traditionell konservativen Organisationen, etwa mit Alpgenossenschaften, haben wir auch das Vertrauen von grossen Wald- und Alpbesitzern und von politischen Gremien mit eigenem Grundbesitz gewonnen. Man kann hier geradezu von einem Paradigmawechsel sprechen.

Die SSVG ist politisch neutral. Die Achtung vor dem Grundbesitz und die Toleranz gegenüber anderen Interessen sind gute Voraussetzungen für eine auch zukünftig erfolgreiche Tätigkeit.

  

 

Der neu erstellte Weiher im Projektgebiet Muren oberhalb von Unterwasser SG.

 

Auf den Natursteinmauern gedeiht der weisse Mauerpfeffer.

 

Der Kleine Rohrkolben (Typha minima) eine seltene Art, deren Ansiedlung Im Projektgebiet Brääg gelungen ist.

 

Auch die seltene Gelbbauchunke ist ins Gebiet eingewandert.